Erhöhung des Frauenanteils in Chef-Etagen – Eine Frage des Rebrandings?
International wird umfassend diskutiert, wie hoch der Frauenanteil in Top-Management-Positionen sein soll, und wie er sich erreichen lässt. Gemäss einer Studie der OECD (2019b) bestehen in etwa der Hälfte von 49 analysierten Ländern Offenlegungspflichten oder Quoten, um den Prozess einer höheren Beteiligung von Frauen in Aufsichtsräten und in der Geschäftsleitung zu beschleunigen. Das Ergebnis einer den Aufstieg hemmenden, unsichtbaren «gläsernen Decke» lässt sich beispielhaft auch mit folgender Aussage veranschaulichen: In den USA ist es einfacher, einen John im Top-Management der grössten Unternehmen zu finden, als eine Frau (Miller et al. 2018).
Wie ist dies im deutschsprachigen Raum?
Die Gleichstellung der Geschlechter ist weder in der Schweiz noch im Rest der Welt Realität, was auch der Internationale Frauentag zeigt. Frauen auf der ganzen Welt machen am 8. März mit Veranstaltungen, Feiern und Demonstrationen auf noch immer nicht verwirklichte Frauenrechte aufmerksam. Möglicherweise würde der einzelnen Frau ein Re-Branding im Sinne eines anderen Vornamens für den Aufstieg mehr nützen. Um die Menge von Frauen in den Chefetagen insgesamt zu erhöhen, braucht es allerdings sehr viel mehr, so z.B. sich echter Diversität in der Führung zu verschreiben.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann hören Sie sich den Podcast zum Thema „Frauen an der Schwelle in die Unternehmensspitze“ an.
Beitrag von Prof. Dr. Sibylle Olbert-Bock & Nermina Beganovic
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